Gesundheitsrisiken für Verbraucher durch Gen-Mais (2011/12)

Testbiotech e.V. || Durchführung einer wissenschaftlichen Studie an der Universität Caen, Frankreich (Förderzeitraum: 2011/12) ||

Zahlreiche gentechnisch veränderte Pflanzen produzieren sogenannte Bt-Toxine, die Schadinsekten abtöten sollen. Diese Gifte können aber auch menschliche Zellen schädigen. Dies zeigen aktuelle Untersuchungen von französischen Wissenschaftlern der Universität Caen.

In ihren Experimenten löste ein Bt-Toxin, das unter anderem in gentechnisch verändertem Mais MON810 produziert wird, deutliche Schäden aus. Die Effekte traten nur bei relativ hohen Konzentrationen auf, trotzdem sind sie bedenklich. Erstmalig wurden derartige Schädigungen menschlicher Zellen beschrieben. Dies widerlegt Behauptungen von Monsanto und anderen Firmen, die gentechnisch veränderten Mais herstellen, wonach das Bt-Gift ausschließlich bei bestimmten Insekten, nicht aber bei Säugetieren und Menschen wirksam sei. Die Untersuchung der Wirkungen von Bt-Giften auf menschliche Zellen werden bislang weder in der EU noch sonst irgendwo auf der Welt für die Risikoprüfung verlangt.

Ein weiterer Befund der Studie betrifft Pflanzenschutzmittel, die unter dem Markennahmen Roundup verkauft werden. Dieses Mittel wird insbesondere beim Anbau von gentechnisch veränderten Sojabohnen in großen Mengen versprüht in denen sich auch entsprechende Rückstände nachweisen lassen. In den Untersuchungen der französischen Wissenschaftler löst Roundup (das als Wirkstoff Glyphosat enthält) bereits in äußerst niedrigen Konzentrationen erhebliche Schäden an menschlichen Zellen aus. Damit werden die Ergebnisse anderer Untersuchungen bestätigt, nach denen die bisherige Risikobewertung des Herbizids nicht ausreichend ist, um gesundheitliche Risiken auszuschließen.

Die Untersuchung in Frankreich wurde durch die GEKKO-Stiftung unterstützt. Die Organisationen Criigen und Testbiotech waren an der Planung der Experimente und Bewertung der Ergebnisse beteiligt. Die Ergebnisse wurden nach einem peer review Verfahren veröffentlicht.

>> Download Studie

>> Leserbrief an die SZ zum Artikel „Bis der Teufel rauskommt“ von Frau Katrin Blawat am 17.2.2012

Kontakt: Dr. Christoph Then (Testbiotech e.V.) (info@testbiotech.org)

von ute