Institutionelle Förderung von „Save our Seeds“ (2009)

Zukunftsstiftung Landwirtschaft || Institutionelle Förderung der Initiative „Save our Seeds“ für die Reinerhaltung des Saatguts (Förderzeitraum: 2009) || Sollten gentechnisch veränderte Organismen (GVO) für die Lebens- und Futtermittelherstellung verwendet und in die Umwelt freigesetzt werden? Das ist ein höchst umstrittenes Thema in Europa und anderswo. Die Mehrheit der Verbraucher und Landwirte in Europa lehnt GVOs in ihrem Essen und auf ihren Feldern aus verschiedenen Gründen ab: Von der Besorgnis um Umwelt und Gesundheit bis hin zu politischen und ethischen Bedenken.

Bereits 2002 startete die Zukunftsstiftung Landwirtschaft die Initiative „Save our Seeds“, zunächst mit einer Petition, die seitdem von über 200.000 Privatpersonen und 300 Organisationen in Europa mit insgesamt gut 25 Millionen Mitgliedern unterzeichnet wurde. Die Unterstützer der Petition „Save Our Seeds“ fordern strenge Reinheitsvorschriften für Saatgut ohne GVOs. Gentechnikfreies Saatgut sollte völlig frei von GVOs sein, auch um die Integrität des ältesten Erbes der Menschheit zu erhalten, das seit über 8000 Jahren entwickelt und von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Die Europäische Kommission will dagegen Grenzwerte für „ein bisschen“ Gentechnik im Saatgut einführen. Diese Aufweichung der „Nulltoleranz“ hinsichtlch der Reinheit von Saatgut konnte „Save our Seeds“ seit 2002 mit seiner Petition, intensiver Aufklärungsarbeit, politischen Aktionen und Bürgerprotesten verhindern.

Neben dieser kontinuierlichen Arbeit als politischer „Watchdog“ für die Reinhaltung des Saatguts hat sich „Save our Seeds“ im Jahr 2009 schwerpunktmäßig mit der Aufbereitung und Weiterverbreitung der Ergebnisse des „Weltagrarberichts“ befasst. Es wurde eine deutschsprachige Broschüre verfasst, die die wichtigsten Ergebnisse dieses wegweisenden Berichts, der sich u.a. kritisch mit der Agro-Gentechnik auseinandersetzt und für eine ökologische, bäuerliche Landwirtschaft plädiert, anschaulich und leicht verständlich zusammenfasst: eine unverzichtbare Basislektüre auch für die gentechnikkritische Bewegung. Ergänzend hierzu entstand eine Webpräsenz für den Weltagrarbericht. Da ein Großteil dieser Arbeit nicht über Projekt- oder Spendenmittel finanziert werden konnte, hat die Stiftung GEKKO im Jahr 2009 der Initiative „Save our Seeds“ eine institutionelle Förderung gewährt.

>> Petition „Save our Seeds“
>> Weltagrarbericht

Kontakt: Benny Haerlin (Save our Seeds) (info@saveourseeds.org)

von susann