Politische Kampagnen

Neben der Förderung unabhängiger Risikoforschung und von Projekten, die der Bildung und der Vernetzung dienen, unterstützt die Stiftung GEKKO zivilgesellschaftliche Gruppen und gemeinnützige Vereinigungen bei der Vorbereitung und Durchführung von überparteilichen politischen Kampagnen.

Überparteilich und langfristig

Gesellschaftliche und politische Veränderungen brauchen viel Zeit und Engagement – und die Akteure einen entsprechend langen Atem. Gegenstand der Kampagnenförderung der Stiftung GEKKO ist daher vorrangig die finanzielle Unterstützung strategischer und entsprechend längerfristig angelegter Kampagnen im öffentlichen Raum. Diese können auf regionaler, bundesweiter oder – in Ausnahmefällen – auch auf europäischer und internationaler Ebene angesiedelt sein; sie sollten überparteilich angelegt sein und der politischen Meinungs- und Willensbildung der Gesellschaft dienen.

Entsprechend dem Förderzweck der Stiftung GEKKO zielen die unterstützten Kampagnen auf die Sicherstellung einer gentechnikfreien Landwirtschaft und Produktion von Lebensmitteln sowie den Erhalt einer bäuerlichen und ökologischen Landnutzung.

Visionär und realistisch

Wie auch in anderen Politikfeldern, so sind auch in diesem Feld die politischen Ziele der zivilgesellschaftlichen Gruppen oftmals sehr weitreichend; ihre Verwirklichung übersteigt in der Regel die Möglichkeiten einer einzelnen Kampagne. „Verbot der Gentechnik in der Landwirtschaft“ zum Beispiel ist ein Ziel, welches sich – wenn überhaupt – erst durch das langjährige Wirken von sozialen Bewegungen erreichen lässt. Neben dem Fernziel sollten daher für die bei der Stiftung GEKKO beantragten Projekte immer auch erreichbare Nahziele angegeben werden (wie etwa ein bundesweites Moratorium für den Anbau einer bestimmten Genpflanze).

Sich Gehör verschaffen

Öffentliche Aktionen und Proteste sind zentrale Bestandteile bürgerschaftlichen Engagements. Mit Hilfe von Protestkundgebungen, Unterschriftensammlungen und Petitionen sowie dem Einsatz des Internets und anderen sozialer Medien versuchen sich die zivilgesellschaftlichen Gruppen in der breiten Öffentlichkeit, aber auch gegenüber der Politik, Gehör zu verschaffen.

Die Stiftung GEKKO fördert vorrangig Kampagnen, die sich dieser Mittel bedienen, weil Proteste und öffentliche Aktionen den zivilgesellschaftlichen Bewegungen die notwendige Aufmerksamkeit verleihen – und nur sehr wenige Stiftungen diese Aktionsformen unterstützen.

Aktuelle Projekte

  • „Wir haben es satt!“-Demo 2023
    Forum Umwelt & Entwicklung beim DNR || Förderung der Demonstration “Wir haben es satt!“-Demonstration 2023 in Berlin (Förderzeitraum: 2023) || 60 Organisationen aus Landwirtschaft und Gesellschaft rufen zur „Wir haben es satt!“-Demonstration am 21. Januar auf. Die Agrarwende-Demo steht 2023 unter dem Slogan „Gutes Essen für alle – statt Profite für wenige“. Zum Auftakt der […]
  • Kampagne „Freisetzung von Gene Drives in die Umwelt verhindern“
    Save Our Seeds || Durchführung einer öffentlichkeitswirksamen Kampagne für die Erreichung eines globalen Moratoriums für die Freisetzung von Gene Drive-Organismen || (Förderzeitraum: seit 2019) Mit der Entwicklung der CRISPR-Cas9 Technologie hat die Debatte um die gentechnische Veränderung der Natur eine neue Qualität und Dringlich­keit bekommen. Eine der vielen Einsatzmöglichkeiten von CRISPR-Cas sind sogenannte Gene Drives. […]
  • Der Gentechnik Grenzen setzen (seit 2016)
    Testbiotech e.V. – Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie || Entwicklung und Umsetzung einer öffentlichkeitswirksamen Kampagne über die Risiken der Freisetzung neuartiger Gentechnik-Organismen (Förderzeitraum: seit 2016) || Angetrieben durch neue Technologien, eine immer stärkere Machtkonzentration bei den Agrarkonzernen und deren zunehmenden Lobbyeinfluss auf Politik, Forschung und Medien, steht uns eine neue Ära der Gentechnik […]
  • Gentechnik-Kampagne in Bosnien und Herzegowina (seit 2016)
    Center for the Environment (Friends of the Earth Bosnia and Herzegovina) || Politische Bildungsarbeit und öffentlichkeitswirksame Kampagnen zur Verbesserung der Gentechnik-Gesetzgebung in der Republik Bosnien und Herzegowina (Förderzeitraum: seit 2016) || Die Republik Bosnien und Herzegowina zählt zu den EU-Beitrittskandidaten. Zurzeit laufen Diskussionen im Land, die noch recht rudimentär entwickelte Gentechnik-Gesetzgebung schrittweise den EU-Standards anzupassen. […]
  • Politische Kampagnen- und Lobbyarbeit für ein gentechnikfreies Polen (seit 2015)
    INSPRO – The Civil Affairs Institute || Mobilisierung der polnischen Öffentlichkeit für den Erhalt gentechnikfreier Landwirtschaft || Die Parlamentswahlen in Polen im Herbst 2015 bilden ein gutes „window of opportunity“, um gentechnikrelevante Themen und auch die Debatte um das Freihandelsabkommen TTIP auf die Agenda zu setzen. Die zentralen Themen, zu denen im Rahmen des Projektes […]
  • Förderung der Anti-Gentechnik-Bewegung in Bulgarien (seit 2010)
    AGROLINK Association und ZaZemiata, Bulgarien || Unterstützung des zivilgesellschaftlichen Widerstands gegen die Einfrühung der Agro-Gentechnik in Bulgarien (Förderzeitraum: seit 2010) || Die bulgarische Gentechnikgesetzgebung, die in ihren Grundzügen noch aus der Zeit vor dem EU-Beitritt 2007 stammt, geht mit einigen Vorschriften deutlich über den von der EU gesetzten Schutzrahmen hinaus. So ist die Freisetzung und […]

Abgeschlossene Projekte