Konferenz: “Objektive Sicherheitsforschung im Agrarbereich?” (2013)

Gentechnikfreies Europa e.V. ||  Konferenz zur Zulassungs- uns Bewertungspraxis der EFSA am Beispiel der Glyphosatstudie von Prof. Seralini am 6.2.2013 in der Universität Stuttgart-Hohenheim (Förderzeitraum: 2013) ||

Das Thema Glyphosat und der flächendeckende Einsatz des Herbizids „Round-Up“ ist in den letzten Monaten immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, nachdem alarmierende wissenschaftliche Erkenntnisse über die Langzeitfolgen dieses Toxins bei Versuchstieren bekannt wurden. Glyphosat ist im Zusammenhang mit der Agro-Gentechnik deshalb von Bedeutung, weil ein Großteil der gentechnisch veränderten Pflanzen eine Toleranz auf diesen Wirkstoff aufweisen. Die Ausbreitung der Gentechnik geht insofern mit dem massiven Einsatz dieses Herbizids Hand in Hand.

Politisch brisant ist die Tatsache, dass die europäische Lebensmittelbehörde EFSA bisher keine Langzeitstudien über mögliche toxische Wirkungen von Glyphosat gefordert hat. Und wenn solche Studien durch Vertreter einer von der Industrie unabhängigen Risikoforschung  vorgelegt werden, so wie jüngst die von Prof. Seralini, so werden an diese dann andere Maßstäbe angelegt , als an Studien, die von der Industrie oder industrienahen Wissenschaftler stammen.

Um diese Thema öffentlich zu diskutieren und den politischen Druck auf die Zulassungspraxis der EFSA zu erhöhen, sind Wissenschaftler und Vertreter von NGOs eingeladen, vor studentischem Publikum und der Öffentlichkeit Fragen nach der Unabhängigkeit und „Objektivität“ in der Agrarforschung zu erörtern.  Im Zentrum steht dabei die Debatte um die Studie von Seralini, der auf der Tagung selber vortragen wird.Um die breite Öffentlichkeit zu informieren, wird zusätzlich eine Infozeitung mit mehr populärem Charakter publiziert werden.

Programm

Tagungsbericht

Kontakt: Jürgen Binder, Gentechnikfreies Europa e.V. (info@gentechnikfreies-europa.eu)

von susann