Saatgutkampagne: „Zukunft säen – Vielfalt ernten“ (2011)

Verein zur Förderung entwicklungspolitischer Zusammenarbeit e.V. || Förderung einer EU-weiten Kampagne für krisensicheres und samenfestes Saatgut (Förderzeitraum: 2011) || Geplante Reformen des Saatgutrechts auf EU-Ebene waren 2009 der politische Anlass für die BUKO-Kampagne gegen Biopiraterie, Longo Mai und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), eine Saatgutkampagne zu initiieren. Das Ziel der Saatgutkampagne ist es, die Verfügbarkeit und Nutzung von bäuerlichem Saatgut zu fördern. Auf der politischen Ebene verlangt das vor allem eine kritische Auseinandersetzung mit der geplanten Verschärfung der EU-Saatgutgesetzgebung. Sie sieht Regelungen vor, mit denen die industriellen Sorten gefördert und bäuerliche Sorten massiv eingeschränkt werden. Durch die Stärkung geistiger Eigentumsrechte sollen auf EU-Ebene die Interessen der Saatgutkonzerne festgeschrieben werden.

Die Saatgutkampagne kritisiert diese biodiversitätsfeindliche Politik der EU, zeigt konkrete Alternativen zu industriellem Saatgut auf und erklärt sich solidarisch mit den weltweiten Kämpfen von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern für Saatgut- und Ernährungssouveränität. Praktisch geht es bei dieser Protestbewegung darum, freies und fruchtbares Saatgut mit Hilfe von Saatguttauschbörsen in Umlauf und damit in die Gärten von vielen Menschen zu bringen. Die soziale Praxis des Saatguttauschens soll auch in Europa neu aufleben.

Ein Samenkorn ist ganz klein, aber was es rund um dieses Thema zu sagen gibt, ist ganz viel. Um daher möglichst viele interessierte Menschen zu informieren, erschien am 8. April 2011 der Kaperbrief mit einer Auflage von 70.000 Stück als Zeitungsbeilage in der taz. Außerdem verteilte die Saatgutkampagne 5.000 Stück des Kaperbriefes bei Saatgut-Veranstaltungen, Samen- und Gartenfesten. Zudem informierte und mobilisierte die Kampagne mit dem Kaperbrief zum internationalen Aktionstag für bäuerliche Rechte von Via Campesina, der am 17. April 2011 in Brüssel stattfand.

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Kontakt und Bestellmöglichkeit des Kaperbriefes: info@saatgutkampagne.org

von ute